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Verbreitungskarte

Brachythecium tommasinii (Sendtn. ex Boulay) Ignatov & Huttunen

Deutscher Name: Zartnerviges Kurzbüchsenmoos, Zartnerviges Haarblattmoos

Systematik: Equisetopsida > Bryidae > Thuidiaceae > Hypnales > Brachytheciaceae > Brachythecium

Synonyme: Cirriphyllum germanicum (Grebe) Loeske & M.Fleisch., Cirriphyllum tenuinerve Wijk & Margad., Cirriphyllum tommasinii (Boulay) Grout, Cirriphyllum tommasinii var. germanicum (Grebe) Loeske & M.Fleisch., Cirriphyllum vaucheri Loeske & M.Fleisch., Eurhynchium germanicum Grebe, Hypnum tenuicaule Spruce, Hypnum tenuinerve Lindb., Hypnum tommasinii Sendtn. ex Boulay, Rhynchostegiella tenuicaulis (Spruce) Kartt.

Habitus | Foto von Michael Lüth
Habitus
Gametophyt | Foto von Dr. Oliver Dürhammer
Gametophyt
Alling bei Regensburg
Verbreitungskarte

In unserer Datenbank gibt es 25 Datensätze .

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Rote Liste

  • Deutschland (2018): *
  • Bayern (2019): * / Alpen: * / kontinental: *

Beschreibung der Art

Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Die taxonomische Stellung dieser Pflanzen ist bis heute unklar, man vergleiche die Ausführungen zur Variabilität von Cirriphyllum tommasinii bei Nebel & Philippi (2001). Sie nehmen morphologisch eine Mittelstellung zwischen C. tommasinii und C. flotowianum ein. Eine sichere Unterscheidung steriler Pflanzen von var. germanicum von schwachen Formen von var. tommasinii ist nicht möglich, es gibt ...

Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Gelbgrüne bis grüne Pflanzen mit kriechendem Hauptstamm, aus dem sich die bäumchenförmigen Seitentriebe mit herabgebogenen Ästen erheben. Bei guter Entwicklung in ausgedehnten, dichten, aber weichen, reinen Rasen. Streng basiphytische Art, vor allem auf Kalksteinen, daneben auch auf Basalt, Diabas, Vulkanit und ähnlichen basenhaltigen Silikatgesteinen. An halbschattigen bis schattigen, ...

Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Hauptverbreitung im Hochsauerland, in der Hohen Rhön und im hohen Bayerischen Wald. Hier machen die Pflanzen einen durchaus eigenständigen Eindruck. Außerhalb dieser Gebiete nur vereinzelt im Berg- und Hügelland. Die Karte wurde nach Literaturangaben und Proben, die wir für hierher gehörig halten, gezeichnet. Wie oben dargelegt, mögen die Ergebnisse teilweise anfechtbar sein, Hauptzweck unserer ...

Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Nur im mittel- und süddeutschen Hügel- und Bergland. In allen Kalkgebieten verbreitet, teilweise häufig, besonders auf Muschelkalk und im Jura öfters in Massenbeständen. In den Alpen weniger häufig und nur unterhalb der Waldgrenze. Die Vorkommen enden nach Norden zu im Osnabrücker Hügelland, im Weserbergland und am Harzrand. Außerhalb der Kalkgebiete nur vereinzelt an Sonderstandorten, so: SN: ...

Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Immer nur in kleinen Beständen, die hierrunter zusammengefassten Pflanzen sind im Gebiet jedenfalls sehr selten. Wegen taxonomischer Unklarheiten erfolgt keine Bewertung der Gefährdungssituation.

Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
In ihren Hauptverbreitungsgebieten, besonders auf Muschelkalk und Weiß-jura, oft in großen, ausgedehnten, vitalen Beständen und ungefährdet. Außerhalb dieser Gebiete seltener an bryologisch reichen Sonderstandorten und hier teilweise schutzbedürftig, so in SN: RL 1, in anderen Gebieten RL 3. Bemerkenswert ist, dass Cirriphyllum tommasinii, im Gegensatz zu dem ähnlich verbreiteten ...