Bitte klicken Sie die Karte für Details
Protolophozia elongata (Steph.) Schljakov |
Synonyme: Lophozia elongata Steph., Orthocaulis elongatus (Steph.) Evans |
Systematik: Protolophozia (R.M.Schust.) Schljakov / |
Deutscher Name: Verlängertes Scheinspitzmoos
Informationen zu den Fundstellen
Klicken Sie eine Fundstelle an und erhalten Sie hier genauere Informationen.
Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Protolophozia elongata (Steph.) Schljakov
Novosti Sist. Nizš. Rast. 16: 204, 1979
Synonyme: Lophozia elongata Steph., Orthocaulis elongatus (Steph.) Evans
Systematik:
Equisetopsida
> Marchantiidae
> Jungermanniales
> Cephaloziellaceae
> Protolophozia
Deutscher Name: Verlängertes Scheinspitzmoos
Beschreibung der Art
Das Lebermoos wächst in zarten hell bis smaragdgrünen Rasen. Die Stämmchen der Einzelpflanzen wirken etwas verlängert, sind zwischen 1 und 2 cm lang und wenige Millimeter breit. Die Blätter stehen am Stämmchen entfernt und etwas sparrig ab, dadurch haben die Sprosse oft ein stacheldrahtartiges Aussehen. Sie sind nur bis zu ⅓ in zwei scharf zugespitzte Lappen geteilt. An manchen Blättern ist an der Basis ein kleiner verkümmerter Zahn vorhanden.
Die Unterblätter sind sehr klein und zweigeteilt. Brutkörper fehlen.
Ökologie im Allgäu
Im Gebiet wächst L. elongata in hochmontaner Lage, auf feuchtem schwarzen kalkreichen Humus zwischen Blockschutt am Fuß zweier Bergsturzhalden in Nordexposition.
Die Art siedelt hier mit Vorliebe am Rand der Kaltluftaustritte zwischen den Blöcken aus Hauptdolomit.
In unmittelbarer Nähe wachsen die neutrophilen Arten Blepharostoma trichophyllum var. brevirete, Meesia uliginosa und Pohlia cruda, und Azidophyten wie Anastrophyllum minutum, Barbilophozia kunzeana und Polytrichastrum alpinum.
Verbreitung im Allgäu
Das Moos wurde im Sommer 2014 erstmals in den Zentralen Allgäuer Alpen, in einem Hochtal östlich von Oberstdorf für das Gebiet entdeckt.
Der Fund stellt aktuell den einzigen Nachweis für Deutschland dar. Die nächsten bekannten Vorkommen befinden sich im Süden von Oberösterreich (SCHRÖCK, KÖCKINGER & SCHLÜSSMAYR 2014).
Bestand und Gefährdung im Allgäu
Lophozia elongata wächst im Gebiet nur in kleinen Beständen (< 0,5 dm²). Die Art ist wegen Seltenheit im Gebiet bedroht und sollte daher beobachtet werden. Menschliche Einflüsse im Umfeld der Fundorte sind besonders hoch, da sie an intensiv bewirtschaftete Alpflächen grenzen.